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Sprachförderung und Elternbildung im Elementarbereich (Rucksack - Projekt)

Kreuztal, 24.11.2011
Antrag zum TOP Haushaltsplanberatungen 2012 im
Jugendhilfeausschuss,  Personal- und Finanzausschuss, Kreisausschuss und Kreistag

Sehr geehrter Herr Landrat Breuer,

die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen stellt den folgenden Antrag unter dem TOP Haushaltsberatungen im Jugendhilfeausschuss,  Personal- und Finanzausschuss, Kreisausschuss und im Kreistag

Beschlussvorschlag:

Die Fachausschüsse empfehlen / der Kreistag beschließt für die Durchführung von Sprachförderung und Elternbildung im Elementarbereich (Rucksack - Projekt) 10.000,- € zur Verfügung zu stellen.

Begründung:

Im Rahmen der zweiten Bildungskonferenz des Kreises am 15.11.2012 wurde untere anderem auch das „Rucksack-Projekt“ vorgestellt, ein Programm zur Sprachförderung und Elementarbildung im Elementarbereich.

Das Projekt wird von der „Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien“ (RAA) in Siegen durchgeführt. Dieses Projekt ist erfolgreich und relativ kostengünstig, nur leider bisher sehr begrenzt im Kreis Siegen – Wittgenstein zum Tragen gekommen. Das liegt an den begrenzten Kapazitäten/Mittel der hiesigen RAA. Mit etwas mehr finanziellen Mitteln könnte die erfolgreiche Arbeit auch stärker im Kreisgebiet umgesetzt werden.

Aus diesem Grund möchten wir 10.000,- € für 2012 zur Verfügung stellen, um dieses Projekt auch in den Kitas im Kreis stärker zu verankern.

Für weitere Infos ist ein Prospekt beigefügt, sowie ein Auszug aus der Homepage der RAA.

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Wer sind die RAA

Die Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien sind Einrichtungen von Kommunen und Kreisen, gefördert durch das Land NRW. 1980 wurden in NRW die ersten RAA eingerichtet - ein Modellversuch, dessen Ergebnisse überzeugten. Heute gibt es in NRW 27 RAA.

Rucksack

Ein Konzept zur Sprachförderung und Elternbildung im Elementarbereich

Das Programm „Rucksack“ geht die Förderung von Kindern im Elementarbereich mehrdimensional und systemisch an: Es berücksichtigt die Entwicklung der Kinder in Bezug auf ihre Lebenswelt und ihre Familie. Es hat ebenso das Bildungssystem „Kindertagesstätte“ und die in ihm Agierenden im Blick. Mütter, Erzieherinnen und Erzieher werden Partner für die Sprachförderung der Kinder. Rucksack zielt auf die Förderung der Muttersprachenkompetenz, auf die Förderung des Deutschen und auf die Förderung der allgemeinen kindlichen Entwicklung ab.

Dabei werden die Mütter als Expertinnen für das Erlernen der Erstsprache angesprochen, nicht orientiert an ihren Defiziten, sondern an ihren Stärken.

Fortschritte, Interessen und Stärken sollten zwischen Erzieherin und Eltern ausgetauscht werden. Beide sind für die Entwicklung der Kinder verantwortlich. Beide können ihren Anteil für den Fortschritt  der Kinder beitragen. Kinder können mehr, wenn sie in ihrer Entwicklung herausgefordert werden. Wenn sich Erzieherin und Eltern ergänzen, nutzt das den Kindern mehr, als wenn jeder für sich agiert.

Bildungsferne Eltern können im Laufe von neun Monaten lernen, wie sie ihre Erzieherkompetenzen zum Wohle  ihrer Kinder verfeinern können. Die Anbindung an die Kindertagesstätte ist sehr wichtig und für die RAA eine Bedingung für die Weitergabe des Programms, denn hier soll die Förderung in der deutschen Sprache parallel zu der Arbeit mit den Müttern erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Helga Rock                        i.A. Anke Hoppe-Hoffmann
Fraktionssprecherin                    Fraktionsgeschäftsführerin

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