Sachstandsbericht "Leben und Wohnen im Alter"

Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
gem. § 33 Abs. 1 Satz 2 KrO, § 2 Abs. 1 GOKT
zur Sitzung des Sozialausschusses am 26.03.2015:
„Sachstandsbericht Zukunftsinitiative 2020 -
Leben und Wohnen im Alter“


Sehr geehrter Herr Landrat Müller,

die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen beantragt folgenden Tagesordnungspunkt in die Sitzung des Ausschusses für Soziales und Integration aufzunehmen:

Der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein berichtet im Ausschuss für Soziales und Integration ausführlich über den Stand der "Zukunftsinitiative 2020 - Leben und Wohnen im Alter" unter Berücksichtigung der unten aufgeführten Fragestellungen.

Begründung

Mit seiner Zukunftsinitiative 2020  "Leben und Wohnen im Alter" ist der Kreis Siegen-Wittgenstein gestartet, um verlässliche und wohnortnahe Hilfe und Unterstützung, auch innerhalb der Familien, zu initiieren und zu stärken. Die Initiative "Leben und Wohnen im Alter" sollte die Anforderungen an die Lebens-, Wohn- und Pflegesituation der älteren Menschen gestalten, koordinieren und vernetzen. Dabei wurde besonders die regionale Infrastruktur der Kommunen berücksichtigt und die Städte und Gemeinden "partnerschaftlich" mit einbezogen.

Das dreistufige Steuerungsmodell der kommunalen Altenpolitik des Kreises Siegen-Wittgenstein - Region, Gemeinde und Einzelfall - wurde bis zur Bundesebene auf Fachtagungen vorgestellt und galt als zukunftsweisender Ansatz in der Altenpolitik. In 2006 wurde sogar zum Thema eine dreitägige Fachtagung "Der Siegen-Wittgensteiner Weg zur neuen Altenpolitik" zusammen mit dem Verein für Sozialplanung (VSOP) und der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Mangagement (DGCC)  in Siegen durchgeführt, in der die neuen Steuerungsmöglichkeiten auf fachlicher Ebene ausgiebig vorgestellt und diskutiert wurden.

Nach 10 Jahren Erfahrungszeit bittet die Kreistagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen insbesondere folgende Fragen zum Sachstand der fachlichen Ansätze des Gesamtnetzwerkes in der Ausschusssitzung zu erörtern:

  1. Wie sieht die Steuerung knapp 10 Jahre später auf Kreis-, auf Gemeinde- und auf Fallebene aus? Was hat sich verändert?
  2. Wie arbeitet die Steuerungsgruppe mit den Städten und Gemeinden zusammen?
  3. Werden innovative Projektförderungen in den Kommunen durchgeführt?
  4. Gibt es Unterschiede in der aktuellen Altenhilfeplanung im Kreis Siegen-Wittgenstein zu den damaligen Zielen der Zukunftsinitiative?
  5. Wurde der begonnene Qualitätsdialog mit den stationären Altenhilfeeinrichtungen fortgesetzt?
  6. Findet eine Kooperation zwischen den SeniorenServiceStellen und der kommunalen Pflegeberatung statt?
  7. In wieweit sind kommunale Akteure mit in die regionale Altenhilfe einbezogen? Wird z.B. die Aktion "Pflege am Boden" involviert?
  8. In wieweit zeigen sich Ergebnisse der Zukunftsinitiative in der ambulanten und stationären Fallzahlenentwicklung und in der Finanzentwicklung??
  9. In wieweit wird das Projekt des Pflegeüberleitungsmanagements noch durchgeführt. Oder wurde es – aus welchen Gründen – eingestellt?
  10. Wie sieht die Transparenz der Dreistufigkeit aus? Wo können für die Bürgerinnen und Bürger Informationen abgerufen werden? (Homepage der Zukunftsinitiative existiert nicht mehr)

 

Mit freundlichen Grüßen                                                   
Günter Jochum                                                          i.A. Anke Hoppe-Hoffmann
Fraktionssprecher                                                     Fraktionsgeschäftsführerin

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