Angedrohte Schließung der Erziehungsberatungsstelle des Kreises

Grüne verwundert über Vorschläge der Kreisverwaltung

Mit Verwunderung nimmt die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Kreistag Siegen-Wittgenstein die aktuelle Beschlussvorlage
der Kreisverwaltung für die Jugendhilfeausschusssitzung am 04.06.2024 zur Kenntnis. Hierin ist als eine mögliche Alternative
zur Erfüllung der geltenden gesetzlichen Pflichtaufgaben des Kreisjugendamtes vorgesehen, dass die erfolgreich arbeitende
kreiseigene Erziehungsberatungsstelle mit Sitz in der Stadt Siegen sowie in Bad Berleburg geschlossen werden könnte.
"Ein völlig kontraproduktiver Vorschlag, der vor allem als Retourkutsche von Landrat und Verwaltung angesehen werden muss",
kommentiert Jugendhilfeausschussmitglied Bernd Schneider: "Es wird ernsthaft vorgeschlagen, 3,75 Vollzeitstellen mit einem
Kostenvolumen von 380.425€ einzusparen, um die gleiche Leistung dann bei einem freien Träger mit 452.275€ wieder einzukaufen.
Wo ist hier die Logik der Beschlussvorlage?“.

Im Rahmen der Haushaltskürzungen wurden Anfang des Jahres neue Planstellen für das Jugendamt nicht genehmigt.
Hintergrund war der, dass das Jugendamt des Kreises Siegen-Wittgensteins das teuerste in ganz Südwestfalen ist.
Zudem gab der Stellenplan der Verwaltung her, dass vier Stellen noch nicht besetzt sind. „Warum muss dann solch eine Vorlage
veröffentlicht werden, die den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung suggeriert, dass ihre Stellen gekürzt werden oder sogar über
betriebsbedingte Kündigungen nachgedacht wird“, stellt sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Meike Menn die Frage.
„Was für weitere Ideen verbreitet hier die Verwaltung, um sich scheinbar weiterhin an den vom Kreistag beschlossenen Haushaltskürzungen
abzuarbeiten. Langsam sollte doch wieder im normalem Fahrwasser miteinander gearbeitet werden können und nicht so eine Menge
Energie in solche unsinnigen Vorlagen gesteckt werden“.

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