BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KT-Fraktion Siegen-Wittgenstein

Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gemäß §3 Abs. 6 GO KT

Impfung der gegatterten Wisentherde gegen die Blauzungenkrankheit

Sonstige Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gemäß §3 Abs. 6 GO KT

Impfung der gegatterten Wisentherde gegen die Blauzungenkrankheit


Sehr geehrter Herr Landrat Müller,

In dieser Woche ist im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein in einem landwirtschaftlichen Betrieb der erste Fall von Blauzungenkrankheit (Serotyp 3) nachgewiesen worden; in den angrenzenden Kreisen Olpe und Hochsauerland sind vorher schon die ersten Fälle aufgetreten.
Das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) spricht von einer explosionsartigen Ausbreitung mit anhaltend steigenden Fallzahlen in ganz NRW. Die seit Wochen anhaltende Witterung begünstigt die Vermehrung und Aktivität von Stechmücken (Gnitzen), die das Virus übertragen. Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung der Wiederkäuer, zu denen auch Wisente zählen.
Seit dem Frühjahr hält die Kreisverwaltung die mittlerweile über 40 Tiere zählende, bis dahin in Freiheit lebende Herde aus dem europäischen Artenschutzprojekt „Wisente im Rothaargebirge“ in der eigens dafür errichteten Zaunanlage „Wisent-Managementgatter“ (Gemarkung Bad Berleburg, Flur 30, Flurstück 18 und 19) gefangen.
Gegenstand einer verwaltungsgerichtlichen Klage des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND, Az. AG Arnsberg 1 K 1024/24) ist unter anderem auch der Vorwurf, dem Flächenbedarf für eine artgerechte Gefangenhaltung der Tiere werde mit dem 24ha großen Gatter bei weitem keine Rechnung getragen, was auch zu einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit der Herde führen könne. Die Tiere werden von der Kreisverwaltung nach eigenen Angaben veterinärmedizinisch eng betreut.

Die Tiere des Landesbetriebes Wald und Holz im Wisentgehege Hardehausen sind seit Wochen gegen die Blauzungenkrankheit geimpft. Da auch aus Sicht des Kreisveterinäramtes lt. Pressemitteilung ein Auftreten der Blauzungenkrankheit im Kreisgebiet zweifellos absehbar war, dürfte folgerichtig die o.a., klagegegenständige Herde bereits unter Impfschutz stehen.

Wir bitten daher um Beantwortung folgender Fragen:

Sind die Tiere bereits vollständig geimpft? Wann ist die Impfung erfolgt?


Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Schmidt-Kalteich



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