BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KT-Fraktion Siegen-Wittgenstein

Zukunft der Erziehungsberatungsstelle

Kreuztal, 07.11.2011
Antrag zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 29.11.2011

„Erziehungsberatungsstelle“

Sehr geehrter Herr Landrat Breuer,
wir bitten Sie den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des JHA, des KA und des Kreistages aufzunehmen und beantragen

Beschlussvorschlag:

  1. Die Erziehungsberatungsstelle (EB) in Trägerschaft des Kreises beizubehalten und die dafür notwendigen und bedarfsgerechten Voraussetzungen zu schaffen.
  2. Die räumlichen Angebote der kreiseigenen EB sind auf mindestens drei Standorte aufzuteilen, um den Zugang für alle Familien wohnortnäher anzubieten.
  3. Die bisher im psychosozialen Beratungszentrum vorhandenen Räumlichkeiten sollen beibehalten werden.


Begründung:

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hat sich in ihrer Fraktionsarbeit intensiv mit den Angeboten der Jugendhilfe im Kreis Siegen-Wittgenstein auseinandergesetzt. Unter anderen ist den Grünen - gerade in der derzeitigen Situation angesichts knapper Kassen in der Jugendhilfe - die Aufrechterhaltung bzw. der Ausbau der Erziehungs- und Familienberatungsstellen als ein niedrigschwelliges präventives Angebot der Jugendhilfe besonders wichtig.

Die Erziehungs- und Familienberatung zählt zu den Angeboten der Jugendhilfe, deren Leistungen äußerst effektiv, effizient und kostengünstig erbracht werden können. Sie werden frühzeitig bei Bedarf von Eltern, jungen Menschen oder auch pädagogischen Einrichtungen wie z.B. Kindergärten und Schulen freiwillig und kostenlos in Anspruch genommen und können so Probleme häufig schon im Entstehen behandeln und Lösungen entwickeln. Dadurch werden oft spätere intensivere und damit auch kostensteigernde Maßnahmen vermieden, denn hier wird Präventions- vor Fallarbeit angestrebt.

Die derzeit im Kreis Siegen-Wittgenstein vorhanden Beratungsstellen zeichnen sich durch ihre Vielfalt an unterschiedlichen konfessionellen bzw. konfessionslosen und schwerpunktmäßigen Beratungs- und kindertherapeutischen Angebote aus. Bei der aktuellen Anzahl von rund 50.000 Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren im  Kreisgebiet muss aber gerade das vorhandene Angebot der Erziehungs- und Familienberatungsstellen weiter ausgebaut werden. Denn bei einem kontinuierlich ansteigendem Bedarf und einer gleichzeitig schlechteren Personalausstattung, können nicht alle Ratsuchenden das niedrigschwellige Angebot in Anspruch nehmen. Dies hätte letztendlich - durch die evtl. Inanspruchnahme weiterer Jugendhilfemaßnahmen – eine kostentreibende Wirkung für das Gesamtbudget der Jugendhilfe zur Folge.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Helga Rock                        i.A. Anke Hoppe-Hoffmann
Fraktionssprecherin                    Fraktionsgeschäftsführerin


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